Kleine Welt
Ganz gross...
Der Ursprung des Chrämerladens und der Puppenküche ist bereits im frühen 17./18. Jahrhundert zu finden als der Handel mit Kolonialwaren wie Kaffee/Tabak losging. Reiche Patrizierfamilien zeigten in Miniaturgrösse Ihren so erlangten Wohlstand. Erst im Auftrage, später als Angebote in Katalogen wurden die "Spielsachen" in den bekanntesten Manufakturen Deutschlands wie Christian Hacker, Moritz Gottschalk und Albin Schönherr um 1900 industriell hergestellt und international vertrieben.
Naturgetreu mit allen Handelswaren und Küchenutensilien ausgestattet wurde der kleine Kaufmann oder die kleine Köchin spielerisch an das Leben und die Gepflogenheiten der damaligen Zeit herangeführt und vertraut gemacht. Schon damals galten Chrämerläden und Puppenküchen als hochwertiges, teures und mit Vorsicht zu behandelndes Spielzeug. So durften die Kinder meist nur zu Weihnachten an Heiligabend bis spätestens zum Dreikönigstag damit spielen. Sorgfältig wurde danach alles wieder im Karton auf dem Dachboden verstaut.
Bis...Ja, bis...zum Teil fast 1 Jahrhundert später als "Dachbodenfund" ein bespieltes, abgeliebtes und über Jahrzehnte vergessenes "Kleinod" den Weg ans Licht und in die Gesellschaft zurück findet.
Erinnerungen aufleben lässt und einigen wenigen Menschen mit verstaubtem Charme ein Lächeln herbeizaubert und die Lust am Restaurieren einer "kleinen, heilen" Welt entfacht...